Tour de Fair 2024

Vor dem Weltladen Sophiefair

Mit dem Besuch des jüngsten Berliner Weltladens “Sophiefair” startete die diesjährige Tour de Fair.

Die Tour de Fair „erradelte“ 2024 Berlin

Weltladen-Mitarbeiter*innen radeln für den Fairen Handel in der Bundeshauptstadt

Vor 22 Jahren starteten Weltladen-Begeisterte zur ersten „Tour de Fair“ in Deutschland. Zur diesjährigen Tour traten Weltladen-VertreterInnen aus ganz Deutschland in Berlin in die Pedale, um für den Fairen Handel zu werben. Sie findet seit 2002 jeden Sommer in einer anderen Region Deutschlands statt. Die Tour wird von Weltläden der jeweiligen Region organisiert. Das gemeinsame Ziel der Radler*innen und der Weltläden vor Ort ist es, die Idee des Fairen Handels mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu tragen und in einen Erfahrungsaustausch zu treten. Dies geschieht in einer sehr umweltfreundlichen Weise, in dem von Weltladen zu Weltladen mit dem Fahrrad gefahren wird.

Die 21. Tour de Fair führte vom 29. Juli bis zum 4. August 2024 durch Berlin.  Vom Quartier auf dem Pfefferberg wurden Weltläden und Fairtradeorganisationen in verschiedenen Stadtteilen Berlins „angeradelt“. Einer der Höhepunkte war dabei am Donnerstag  (1.8.24) der Austausch mit Bärbel Kofler,  Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, am Reichstagsgebäude.

Die etwa 800 deutschen Weltläden praktizieren Fairen Handel entsprechend den zehn Kriterien der World Fair Trade Organization (WFTO). Diese sehen unter anderem vor, dass Produzent*innen im globalen Süden bessere Chancen erhalten, ihre Produkte zu einem fairen Preis abzusetzen. Der Faire Handel setzt daher nicht auf kurzfristige Profite, sondern auch den Aufbau langfristiger Geschäftsbeziehungen. Faire Arbeitsbedingungen, Gleichberechtigung und Umwelt- und Mitweltschutz sind weitere Kennzeichen des Fairen Handels.

„Wir merken, dass die Menschen sich immer öfter damit befassen, woher die Waren kommen, die sie konsumieren. Und vielen ist es wichtig, dass diese unter fairen Bedingungen produziert wurden“, erklärt Martin Lessing vom Weltladen Pankow, einer der Organisatoren der diesjährigen Tour.  Dies hat nicht zuletzt die Diskussion um das Lieferkettengesetz gezeigt. Die Weltläden bieten den Menschen eine Alternative zum konventionellen Handel. „Fairer Handel ist bei uns nicht nur ein Marketing-Gag – mit 50 Jahren Erfahrung sind wir wirklich DIE Fachgeschäfte des Fairen Handels“.

Der Rückblick zur Tour de Fair 2024 ist hier zu finden.

Über die Tour de Fair

Die "Tour de Fair" ist eine mehrtägige Radtour von Weltladen-Leuten für Weltladen-Leute. Sie findet seit 2002 jeden Sommer in einer anderen Region Deutschlands statt und wird von einigen Weltläden dieser Region organisiert.

Anliegen der “Tour de Fair” ist es, auf die Vorteile des Fairen Handels aufmerksam zu machen. Dies geschieht in einer sehr umweltfreundlichen Weise, in dem die AktivistInnen von Weltladen zu Weltladen mit dem Fahrrad fahren.

Die Idee stammt ursprünglich aus Österreich, wo 1995 zum ersten Mal für den Fairen Handel in die Pedale getreten wurde.

 

Fairer Handel ist...

Wege des Fairen Handels (Bild: Weltladen - Akademie)

... eine Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel strebt. Durch bessere Handelsbedingungen und die Sicherung sozialer Rechte für benachteiligte Produzent/innen und Arbeiter/innen – insbesondere in den Ländern des Südens – leistet der Faire Handel einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung. Fair Handels-Organisationen engagieren sich - gemeinsam mit Verbraucher/innen - für die Unterstützung der Produzent/innen, die Bewusstseinsbildung sowie die Kampagnenarbeit zur Veränderung der Regeln und der Praxis des konventionellen Welthandels."

FINE-Grundlagenpapier zum Fairen Handel, 2001

Weitere Informationen zum Fairen Handel ist auf der Internetseite des Forum Fairer Handel zu finden.

Notiz

Diese Internetseite dient keinerlei kommerziellen Zwecken, sie gehört keiner Institution, sie ist rein privat.

Sie soll der Idee der "Tour de Fair" und damit der Verbreitung des Fairen Handels dienen.